Von UMTS-Verbindungen, Komprimierung und häßlichen Webseiten

Wer mit der Software seines Netztbetreibers per UMTS oder GPRS im Internet unterwegs ist, kennt das Problem sicherlich: Webseiten werden qualitativ minderwertig dargestellt, Bilder in schlechter Qualität geladen, der Quelltext der angesteuerten Webseiten ist in eine Zeile geschrieben und zudem fehlerhaft.

It’s not a bug, it’s a feature. Denn diese Mali werden von der entsprechenden Software des Netzanbieters erzeugt, der mit entsprechender Komprimierung die Geschwindigkeit erhöhen möchte. Egal für Leute mit akuter Sehschwäche, ziemlicher Mist für Normalsichtige (oder solche mit entsprechenden Sehhilfen) und Webentwickler. Letztere prüfen nämlich Webseiten auf Validität und erkennen am ausgegebenen Quelltext rein gar nix.

So in etwa sieht der „optimierte“ Quellcode aus:

  1. <html>…</html>
  2. „bmi_SafeAddOnload(bmi_load,“bmi_orig_img“);

Gewöhnlich reicht ein Drücken der Tasten Strg+F5 um die Originalversion zu laden. Doch wer will das mit jedem Seitenaufruf tun? Die wenigsten, vermute ich und möchte daher direkt die Lösung präsentieren:

  1. Verbindungssoftware deinstallieren (bitte Treiber des UMTS-Gerätes drauf lassen)
  2. In den Netzwerverbindungen eine neue Internet-Verbindung erstellen (manuell einrichten)
  3. Verbindung mit DFÜ-Modem anklicken und UMTS-Gerät auswählen
  4. Name des Internetanbieters frei wählen
  5. Folgende Rufnummer eingeben: *99#
  6. Keinen Benutzernamen und Kennwort angeben und Verbindung speichern
  7. Klicken und surfen

Das war’s schon. Viel Spaß beim Surfen ohne lästige Komprimierung.

Interessante Themen:

5 Gedanken zu „Von UMTS-Verbindungen, Komprimierung und häßlichen Webseiten“

  1. Leider nicht bei jeder. Der O2 Connection Manager etwa bietet zwar die Möglichkeit, seinen Speed-Manager auszuschalten, allerdings komprimiert er dennoch ein wenig rum…

  2. Hmmm, ich möchte bezweifeln, dass diese Lösung funtioniert. Die Daten werden doch vom Netzbeteiber bereits vor der Übertragung verändert (Ich vermute mal, um Bandbeite zu sparen.) Deine Verbindungssoftware hat damit nichts mehr zu tuen.

  3. Ja, du hast Recht. Habe nach wiederholten Tests wieder das selbe Problem gehabt. Auf Anfrage bei O2 bekam ich folgenden Tipp:

    „Überprüfen Sie bitte auch Ihre Netzwerkeinstellungen. Unter
    Netzwerkverbindungen -> o2 Connection Manager -> Eigenschaften ->
    Netzwerk -> Internetprotokoll (TCP/IP) -> Eigenschaften -> Erweitert,
    bitte den Haken bei IP-Headerkomprimierung entfernen.“

  4. @brainstorm: Die IP-Headerkomprimierung auszuschalten bringt auch nichts.
    Eine Möglichkeit für Firfoxbenutzer ist der Einsatz eines Plugins Namens „Modify Headers“, in dem man das Cachen der Seiten verhindert und dadurch auch die Komprimierung ausschaltet. Allerdings verlängern sich dadurch Ladezeiten und der Traffic geht nach oben.
    Wenn einen das nicht stört ist das eine Alternative.

    Gruß, SirAlec

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert